Pulsatilla - die Küchenschelle

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Die Pulsatilla blüht früh im Frühling, sie treibt die erste Blüte oft noch vor den ersten Blättern aus. Sie wagt sich in die Wechselzeit zwischen Schnee und Frühlingsbeginn. Die Pflanze hat viel Kraft in ihrer Wurzel, zerstört ein Frost ihre Blütenblätter so kann sie zurückziehen und einige Tage später dennoch einen vollen gelben Blütenstempel entwickeln und weiter gedeihen. Pulsatilla kann mit den Temperaturwechselbädern im beginnenden Frühling umgehen. Ihren Namen hat die Küchenschelle nicht von der Küche, sondern von den Kuhschellen/ Kuhglocken, weil die Blütenform einer Glocke ähnelt.

Wechselhaftigkeit und Nachgiebigkeit sind typische Kennzeichen der Pulsatilla-Konstitution. So wie die zarte Küchenschelle sich vom Wind hin und her bewegen lässt, neigen Pulsatilla-Persönlichkeiten und  deren Symptome und der Ort ihrer Beschwerden zu ständigem Wechsel. "Himmelhoch jauchzend - zu Tode betrübt" beschreibt vielleicht am besten  die Gemütssituation in die Pulsatilla Persönlichkeit schnell  hineinkommen können.

Pulsatilla ist ein wichtiges Mittel in der Homöopathie. In niedrigen Verdünnungen kann es einen akuten  Schnupfen lindern, der morgens reichlich und gelblich-rahmig aus der Nase läuft und im Verlauf des Tages nachlässt, abends trocken wird und nachts in eine verstopfte  Nase führt.

In sehr hohen Potenzen kann es zum Beispiel Furcht und innere Unruhe oder auch Einschlafstörungen lindern, entsprechend der übereinstimmenden Symptome nach einer homöopathischen Fallaufnahme.